Backlink

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Was ist ein Backlink?

Ein Backlink zu einer Webseite, oft auch Rückverweis oder Inbound Link genannt, ist ein Hyperlink auf einer externen Webseite, der auf die betrachtete (eigene) Webseite verweist – also praktisch eine Empfehlung des externen Seitenbetreibers.

Backlinks signalisieren Relevanz

Suchmaschinen nutzen die Anzahl und Qualität der Backlinks als ein Maß für die Linkpopularität der verlinkten Seite. Diese wiederum dient der Bewertung einer Webseite in Bezug auf Status (Autorität) und Relevanz und wirkt sich auf ihre Platzierung in den Suchergebnissen (Ranking) aus. Die Annahme dahinter: Wird eine Webseite (im Zusammenhang mit einem bestimmten Thema) häufig von fremden Seiten verlinkt, dann sollte sie ebenfalls relevant und nützlich (in Bezug auf dieses Thema) sein.

PageRank

Ein Beispiel ist der 1999 veröffentlichte „PageRank“ von Google – wohl die Basis für den Erfolg der weltgrößten Suchmaschine. Der PageRank ist ein Algorithmus, den Google beim Ranking von Suchergebnissen heranzieht. Er nutzt das Netzwerk von Verlinkungen zwischen Webseiten („Link Graph“) und bewertet das Gewicht (die Wichtigkeit) einer Webseite umso höher, desto mehr Seiten mit möglichst hohem eigenem Gewicht auf sie verweisen. Allerdings ist der RageRank heute nur noch einer von mehreren Aspekten beim Ranking von Suchergebnissen.

Dieses Prinzip – wer von vielen wichtigen Seiten zitiert oder geschätzt wird, wird selbst als wichtig angesehen – gibt es nicht nur im World Wide Web. Es wird zum Beispiel auch bei der Bewertung von wissenschaftlichen Fachmagazinen (Stichwort „Impact Factor“) und Veröffentlichungen oder bei der sozialen Netzwerkanalyse (Soziometrie) zur Bewertung von Popularität und Autorität von Individuen in sozialen Gruppen angewendet.

Welche Bedeutung haben Backlinks heute?

Der PageRank-Algorithmus (und vergleichbare Mechanismen, beispielsweise „RankDex“ von Robin Li, dem Gründer der chinesischen Suchmaschine Baidu) war lange Zeit die beste Möglichkeit, die Relevanz von Webseiten einzuschätzen. Denn es standen keine ausreichenden technischen Mittel zur Verfügung, um die Eignung von Webseiten zur Beantwortung von Suchanfragen semantisch, in Bezug auf die eigentlichen Inhalte, zu bewerten. Das dem PageRank von 1999 zugrunde liegende Modell war das eines Surfers, der zufällig auf (aus seiner Sicht sämtlich gleichwertige) Links klickt. Der PageRank einer Webseite gab die Wahrscheinlichkeit an, dass dieser „Random Surfer“ irgendwann auch auf dieser Seite landen würde.

Bereits 2004 aber meldete Google das Modell des „Reasonable Surfer“ als Patent an, das neben Besonderheiten einzelner Links (Position, Linktext, Kontext, Font etc.) u. a. auch inhaltliche Aspekte der verlinkten und der verlinkenden Seiten einbezieht. Mit den zunehmenden technischen Möglichkeiten wurden Inhalte und Suchintentionen immer wichtiger, insbesondere durch die Google-Algorithmen „Hummingbird“ (2013) und „RankBrain“ (2015). Deshalb spielen Backlinks heute nicht mehr die herausragende Rolle, die sie früher innehatten – aber sie sind noch immer ein wichtiger Indikator für Relevanz.

Linkbuilding: Wie können Backlinks aufgebaut werden?

Der Aufbau von Backlinks, das sogenannte Linkbuilding, ist daher traditionell ein wichtiger Bestandteil von Suchmaschinenoptimierung (SEO). Früher wurde dafür häufig auch mit Tricks gearbeitet (Linkspam), etwa sogenannte Linkfarmen aufgebaut, massenweise Links in Kommentaren auf einflussreichen Portalen platziert oder versucht, Links mit hohem PageRank einzukaufen. Im Gegenzug versuchen Suchmaschinen inzwischen recht erfolgreich, solche Manipulationen zu erkennen, und strafen sie ab.

Deshalb ist der sogenannte natürliche Linkaufbau die bessere Wahl: Wer möchte, dass andere auf die eigenen Inhalte verlinken, sollte erstens qualitativ hochwertige Contents schaffen, die eine Empfehlung wert sind, und zweitens diese Contents bekannt machen. Das passiert zum einen über die üblichen Marketingmaßnahmen wie Suchmaschinenwerbung, Social-Media-Posts und Kampagnen oder die Pflege von Content-Kanälen zum Beispiel auf YouTube. Zum anderen können dafür auch thematisch geeignete Medien (Fachmedien, Portale, Blogs etc. mit hohem PageRank) genutzt werden, die man auf die eigenen Inhalte hinweisen oder mit denen man kooperieren kann, etwa mit Gastbeiträgen.

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